Neue Welt – Staatsgalerie Stuttgart

Freitag Nachmittag, 14 Uhr.
Erstaunlich viele Menschen sind in der Staatsgalerie anzutreffen.
Zugegeben, es sind meistens Senioren.
Das macht mir nichts aus, ich gehe dennoch in die Ausstellung „Neue Welt“, welche hier noch bis zum 21.10. läuft.
Die künstlerische Epoche des 19. Jahrhunderts wird hier im Geschichts-, bzw. Kunstunterricht ja gerne übergangen.
Aus Europa kennen wir die Romantik.
Im Gegensatz zu unserer in die Vergangenheit gerichteten Malerei, war in den USA der Aufbruch, die vom Menschen unberührten Landschaften ein prägendes Thema.
Künstler der neuen Welt sind nach Europa gereist, um sich hier inspirieren zu lassen. Viel wurde in Italien und Griechenland gemalt. Zuhause gabs dann aber nur die Natur. Keine Ruinen, keine Schlachtfelder. Somit bringt man den „delightfull horror“ über massive Berglandschaften oder wilde Wasserfälle, bzw, tosende Brandungen zum Ausdruck.
Beeindruckt haben mich so manche Rahmen der Gemälde. Die massivsten waren so breit, wie hoch..für ein 30x20cm Bildchen einen 15cm Rahmen ist schon stolz:)
Aber ich als Kunstbanause hab auch Beruhigendes gefunden.
Denn der eigentliche Initiator und Mäzen dieser amerikanischen Künstler, ein gewisser Daniel Wadsworth, über den so gut wie nichts in Wikipedia steht, hat auf seinen Reisen kleine Skizzen und Zeichnungen angefertigt. Und diese sehen aus, wie von mir gemalt:))
Mir haben die gezeigten Bilder recht gut gefallen. Ich konnte sogar erfahren, dass „..die machet hierzulande höschtensch 800 Euro, wennde die verkaufscht..“.
Hach, die Schwaben..
Und ich weiß jetzt, was Luminismus ist..man lernt wirklich nie aus!
Die Ausstellung ist jedenfalls sehenswert, zumindest für leicht Kunstinteressierte.