Lebenskosten vs. Bafög

Wow, der Staat geht davon aus, dass eine Schülerin von 200€ im Monat leben kann.
Obwohl sie von ihren Eltern keine Unterstützung erhält, sie also komplett auf sich alleine gestellt ist, soll sie sich davon Essen, Kleidung und Schulunterlagen beschaffen.
Hallo, gehts noch?
Schüler bekommen erstmal sowieso weniger Bafög.
Dann wird noch Kindergeld abgezogen, was auch vom möglichen Wohngeldzuschuß abgeht.
Von dem verbleibenden 200€ muss sie sich außerdem noch eine Fahrkarte(>50€ pro Monat) kaufen, kein Schülerticket, das darf sie als Bafög bezuschußte Schülerin nicht, denn die reichen Vorstände vom VVS brauchern vermutlich jeden Cent.
Ich könnt grad echt Kotzen.
Als Schüler kann man leider auch keinen richtigen Studentenjob annehmen, da einfach die Zeit durch den Unterricht und die dauernden Prüfungen belegt ist.
Ein weiterer Grund auszuwandern.
Kein Wunder, dass Deutschland verdummt, wenn man seinen Bürgern so die Bildungschancen entzieht.
Würde jetzt am liebsten was kaputtschlagen.
Wer sein Leben lang behütet bei Mutti gewohnt hat kann sowas natürlich nicht verstehen.
Aber was derzeit an den Bafögstellen in Baden-Württemberg abgeht, besonders in Konstanz, das ist einfach nicht zum aushalten.
In mir kocht die Wut!
Es kann doch nicht sein, dass sie ihre Ausbildung wegen Unfähigkeit in den Ämtern und der Regierung abbrechen muss.

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11 Kommentare zu Lebenskosten vs. Bafög

  1. Anne sagt:

    Krass. Was ist das denn für ne Schule? Wir haben fürs Abendgymnasium ohne Probleme den Höchstsatz bekommen.

  2. isnochys sagt:

    Liegt ja nicht an der Schule, sondern am Bafög Amt.
    Das zieht das Kindergeld vom Bafög ab.
    Ab Januar bekommt sie mehr Kindergeld -> weniger Bafög.

  3. Anne sagt:

    Und kriegt sie denn das Kindergeld tatsächlich?

  4. Anne sagt:

    Kindergeld war bei uns halt schon rum.

  5. isnochys sagt:

    Ja, die 154,- bekommt sie tatsächlich, ist auch der einzige Betrag, auf den sie sich verlassen kann, denn das Bafög Amt hält gerne mal Zahlungen zurück, woraufhin man wieder monatelang Widerspruch einreichen muss.

  6. Anne sagt:

    Aber warum kriegt sie denn nicht den Höchstsatz? Ist das nicht elternunabhängig? Der Höchstsatz liegt doch bei 500 Euro. Warum hält das Bafög-Amt Zahlungen zurück? Das sind ja Zustände. Sowas hab ich in 4 Jahren Bafög für mich und 1.5 jahren Bafög für D. nicht erlebt.

  7. isnochys sagt:

    Tja, dann muß sie auf einmal 1300,- zurückzahlen, weil ihr das angeblich nicht zusteht.
    Ihre Mutter weigert sich Unterhalt zu zahlen, Amt geht aber davon aus, dass gezahlt wurde.
    Konstanz eben.
    Extrem schlechter Bürgerservice dort unten.
    Mal sehen, ob wir eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Bringt aber sowieso nichs.

  8. Anne sagt:

    Achso, die Eltern weigern sich. Das kann man doch beim Amt sagen, oder nicht? Wenn die Eltern sich weigern Auskunft zu geben über ihr Einkommen, dann läuft es normalerweise so, dass man das Geld vom Amt bekommt und die sich das von den Eltern wiederholen. Wie das ist, wenn die sich weigern zu zahlen, weiß ich nicht. Ob man das dann einklagen muss? Wer verklagt schon gerne seine Eltern…

  9. isnochys sagt:

    Nein, das Amt verklagt dann die Eltern.
    Und streckt die Unterhaltszahlungen vor.
    Aber auch erst, nachdem man tausend Formulare ausgefüllt und Monate gewartet hat.
    Darunter leidet natürlich auch die Lebensqualität -> Stress -> geschwächte Leistungen in der Schule.
    Und das Unterhalt der Eltern wird auch vom Bafög abgezogen.
    Dennoch bleiben 20,- zuviel, als dass sie irgendeinen Anspruch auf vielleicht 30,- Wohngeld hätte.

  10. Anne sagt:

    Ach alles mist! Wir kriegen ja gerade kein Bafög mehr weil D. 9 Monate lang nicht genug Geld verdient hat, um damit die Bedingungen fürs elternunabhängige Bafög zu erfüllen. Dass er aber seit inzwischen 8 Jahren völlig elternunabhängig lebt, ist dem Amt egal. In den 9 Monaten sind auch Zeiten mit dabei, in denen er Arbeitslosengeld bekommen hat, aber leider nicht genug, dass das Bafög-Amt meint, man könnte davon leben -> das Amt meint, er hat nicht elternunabhängig gelebt. Und wenn man Hartz IV kriegt, dann reicht das auch nicht. Das bedeutet also, dass jemand, der z.B. eine Ausbildung gemacht hat, hinterher ein dreiviertel Jahr in dem Job gearbeitet hat und dann arbeitslos wurde, der hat keine Möglichkeit elternunabhängig an einer Uni gefördert zu werden, selbst wenn er 5 Jahre ALG II bekommt. Wenn man jung ist und sich weiterqualifizieren will, wird man nicht gefördert, auch wenn das die Staatskasse langfristig entlasten würde.

  11. isnochys sagt:

    Wir haben einfach den falschen Pass.
    Kommst du z.B. aus Rußland, mußt dich um fast gar nichts sorgen.
    Der Staat zahlt alles.
    Und anschließend werden wieder Milliarden in die Banken gepumpt.
    Aber für Bildung ist kein Cent vorhanden.
    Da bekomme ich immer das Kotzen…

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