Homomorphe Verschlüsselung

Wat?
Wasn das für ein obszöner Titel?
Ne, daran is nix sexuelles, sondern nur kryptonelles.
Vor ein paar Wochen hat IBM ein vollständig homomorphes Verschlüsselungsverfahren auf den Markt gebracht.
Theoretisch.
Bis zur wirklichen Marktreife kann das noch etwas dauern.
Abre was ist das eigentlich.
Nun, nehmen wir ein symmetrisches Verfahren, wie DES oder AES her.
Unser Text T wird verschlüsselt, symmetrisch, und daraus der Geheimtext G. Verdopple ich G und versuche somit 2G zu entschlüsseln, kommt dabei Unsinn raus.
Ander ist das beim RSA oder ElGamal.
Wenn ich hier 2G nehme, entschlüssle, so kommt 2T als Ergebnis raus.
Ja und?
Nix und!
Denn leider geht das, wer es auf der Wikiseite nachgerechnet hat, wird mich bestätigen, nur mit der Multiplikation.
Addition ist nicht möglich damit.
Aber die Jungs von IBM haben nun eine Möglichkeit entdeckt, Texte verschlüsselt mit eben jeden beiden Grundrechenarten rechnen zu lassen. Somit kann ich an einen fremden Dienstleister meine geheimen Daten schicken, der addiert und multipliziert für ihn unbekannte Zahlen, nichts anderes macht ein Computer, und schickt mir das Ergebnis verschlüsselt zurück, ohne, dass er jemals die Daten auch nur annähernd in der Hand halten musste.
Super!
Nein, leider nicht.
Denn die Einschränkungen, die für den Algorithmus gebraucht werden, lassen die Berechnungszeiten in die Höhe schnellen. Eine einfache Suchanfrage würde somit um den Faktor 10^12 verlangsamt.
Dat is ne Menge!
Hoffnung aber nicht aufgeben, vielleicht werden die Prozessoren ja doch noch etwas schneller;)
Man, was hab ich heute alles gelernt. Sollte mir doch mal Bruce Schneiers Buch zulegen, Applied Cryptography, wenn es nur nicht so teuer wäre..*seufz*

Dieser Beitrag wurde unter Initializing /dev/chaos veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.