Watch on the Rhine

John Ringo: Watch on the Rhine
Lesezeit: <8h
Seine bisherigen Bände aus der Reihe Legacy of the Aldenata (A Hymn Before Battle und Gust Front) haben mir ja recht gut gefallen.
Somit dachte ich, kann er bei diesem Band nix Falsch machen.
Weit gefehlt.
Denn, zusammenfassend gesagt, sind wir Deutsche entweder Nazis, oder grüne Kommunisten.
Vermutlich hat ihn der DemoSommer 2004 soweit gebracht, das von uns zu denken.


Alte (sehr alte) SS-Veteranen sollen Deutschland helfen, eine schlagkräftige Armee gegen die Posleens zu errichten. Das ganz wird natürlich von den grünen Kommunisten blockiert, scheitert aber daran, dass die Rekruten schon soweit gehirngewaschen sind, dass sie 50000 Demonstranten niederprügeln.(Bepos sind nicht vor Ort, wurden ja von den GrüKos daran gehindert zu erscheinen). Dieter, Hans, die 16 jährige Gudrun, Günter, Mueller, etc. alle sind also mit von der Partie. Der Namensgenerator hat an diesem Tag wohl geschwiegen. Franzosen werden von uns natürlich auch „frogs“ genannt und erst der Kampf gegen die außerirdischen Invasoren kann uns einen, was die feigen Französischen GrüKos und deren Regierung zu verhindern versuchten. Hmm.. die letzten 50 Jahre deutsch-französische Partnerschaft hat es vermutlich nicht gegeben.
Deutsche Soldaten, die vor der schieren Übermacht des Gegners davonlaufen, sind Feiglinge und müssen alle erschossen werden. Hingegen sind in seinen ersten beiden Bänden fliehende amerikanische Soldaten Helden, die sich ja sicher neu sammeln wollen. Aha.
Deutsche Rüstungstechnik besteht zu großen Teilen aus amerikanischen Lizenzen. hui?
Bisher dachte ich immer, dass die Rohre des Abrams aus Lizenzen von Rheinmetall hergestellt werden. Weiterhin besteht die gesamte Industriekapazität aus einem kleinen KrausMaffeiwerk irgendwo bei München.
Die Landschaft/Nebenhandlung ähnelt auch stark einer Disneyversion von Europa. Gudrun und Dieter verlieben sich, werden jedoch getrennt und sterben. Innerhalb von 12h wohlgemerkt(selbst für mich wäre das eine Herausvorderung).
Klar wird Europa am Ende überrannt, denn die weichen Franzosen sind ja Feiglinge und die Polen zwar tapfer, aber unfähig.
Zivildienst ist schlecht.
Die Bundespost ist super(..häh?).

Im Gesamten erscheint mir das Buch anhand eines Lexikons von 1933 recherchiert worden zu sein. Jedenfalls existiert keine Nachkriegsgeschichte. Oben erwähnte Demonstranten hätten sicher nicht versucht mit Gewalt in die Kaserne einzudringen, Wackersdorf läßt grüßen, sondern hätten diese eher mit Sitzstreik und Traktorblokade besetzt(->Castoren).
Nach den ersten Invasionen in Nordamerika und Asien hätte es wohl schnell eine gemeinsame Streitkraft gegeben, aufbauend auf den jetzt schon bestehenden europäischen Corps.
DasRuhrgebiet hätte wesentlich mehr mit seiner wirtschaftlichen Kraft zur Aufrüstung beigetragen.

Jedoch werden Würzburg und Schweinfurt verteidigt; Kitzingen ist sowieso super.
Meine fränkische Heimat ist gerettet..Jipieh!!
:))

Für den tumben Ami ist das sicher über-SF.
Ich hingegen, Military-SF zählen ja schon eher zu meinen Lieblingswerken, bin nur fasziniert, dass so ein gutes Thema so schlecht umgesetzt werden kann.
-> no-go
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Ein Kommentar zu Watch on the Rhine

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