Weihnachtliches 2/2

Gestern wurde ja schon vom Familienfeste berichtet.
Heute gehts weiter mit der verwandtschaftlichen Version.

Der 1. Weihnachtsfeiertag.
Wer muss morgens in die Kirche?
Mutter kocht!
„Da singt der Kirchenchor und ich war gestern schon, das wäre doppelte Belastung für mich, geh ich nicht mit!“
Bleib ich lieber zuhause und probiere die Geschenke der anderen aus.
Außerdem gibts ja noch das elektronische Gerät, das wurde gestern noch nicht richtig getestet..
Hmm, da fehlt aber eine Batterie/Kabel/Zubehör, um es richtig zu nutzen..in 2 Tagen wirds nachgekauft.
So, jetzt mal alle Ruhe, Urbi et Orbi, der Papst spricht!
Mutter, hast du es gehört, ach egal, nächste Gelgeneheit an Ostern.
So, Mittagessen fertig, wann müssen wir bei der Oma sein?
Halb drei, aber dann sind wir ja wieder die ersten!
Aber dann macht sich die Öm wenigstens keine Sorgen.
Ab gehts nach Bütthard, dort das Startsignal geben, Sammelt Euch!
Kaffe wird in Schichten getrunken, inzwischen ist der Kindertisch für die Enkel, um die 30 Jahre alt, zu klein geworden.
Die Zeit zwischen Kaffee und Abendessen gibt es eigentlich nicht, das ist ein fließender Übergang.
Jetzt wird der Weinkeller geplündert.
Bier gibts für uns Nichtweintrinker.
Danach ist Partytime/NilpferAufDerAchterbahn Zeit.
Es wird gespielt. Während sich die Tanten und Onkels lautstark unterhalten, versuchen wir unser Bestes in folgenden 3 Disziplinen:
-Kneten
-Malen
-Pantomime
Gespielt wird in 2 Gruppen, Buben gegen Mädchen.
War schon immer so.
„jeder kann malen“
„Brandenburger Tor, Vierwaldstätter See“
„Hochschwanger“
All das sind Begriffe, die im Laufe des Abends sehr oft fallen.
Jetzt versuchen sich auch Onkel und Tanten mit lautem Geschrei in das Spiel einzumischen und mitzuraten.
Der Wein ist gut am fließen.
Außerdem wurde eine Flasche Schnaps aus dem Keller tief unten aufgemacht.
Ist die Flasche leer, hört man meinen Vater fragen:“Gemma?“
Als Fahrer hat er bisher jedes Jahr auf Alkohol verzichtet.
Außerdem kommt sicher gleich ein Western oder Kriegsfilm.
Das Thema Kirche, Dorfpfarrer, etc. wurde auch schon ausgiebig durchdiskutiert, so dass jeder mal seine meine in den Raum schreien durfte.
Es wird sich mit viel Hallo, mehr als bei der Begrüßung, verabschiedet.
Ganz gemäß Pumuckl:
„Sie rütteln sich, sie schütteln sich, sie klatschen in die Hand.. Hurra wir sind verwandt!“
„Sie rütteln sich, sie schütteln sich, sie wackeln mit dem Speck .. Hurra jetzt sind sie weg!“

Der 2. Weihnachtsfeiertag ist immer etwas ruhiger.
Da gehts nach Würzburg, zur anderen Hälfte.
Da hier weniger Leute zusammenkommen, ist das Geschrei nicht gar so groß.
Außerdem muss man am nächsten Tag arbeiten..oder diverse Zusatzgeräte für das elektronische Weihnachtsgeschenk kaufen, sodass das Gelage am Abend immer etwas kleiner ausfällt.

Ja, genau so sieht Weihnachten für mich aus.
Für Euch vermutlich komplett anders.
Aber ich finde, an Weihnachten versucht man eben an die Erinnerungen aus der Kindheit anzuknüpfen und diese nachzuempfinden.
Und diese liegen bei mir eben in der Verwandtschaft. Dagegen kann man einfach nichts machen:)
Darauf verzichte ich auch nur sehr ungern, wie ihr schon gemerkt habt;)

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